Blattläuse
Hausmittel gegen Blattläuse
Wenn Pflanzen von Blattläusen befallen werden, ist das stets ein untrügliches Zeichen, dass sie schwach sind und keine optimalen Lebensbedingungen vorfinden. Das muss nicht immer die Schuld des Hobbygärtners sein, denn am Wetter kann auch der liebevollste Gartenfreund nichts ändern, begründet sich aber dennoch häufig in Fehlern, die hätten vermieden werden können.
So beugt im Garten das Absehen von Monokulturen einem Blattlausbefall vor. Im Wintergarten und im Haus muss auf die notwendige Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Und auch das überdüngen der Orchideen oder Rosen kann ein Grund für die Schwächung der Pflanze sein, die zum Blattlausbefall führt. Wer an Rosen Blattläuse entdeckt, muss sich fragen, ob er den optimalen Standort für seine Zierpflanze ausgewählt hat.
Und weil Blattläuse an den Gehölzen überwintern, ist es sinnvoll die Sträucher im Frühjahr zurückzuschneiden um auf diese Weise bereits einen großen Teil der Blattlauseier zu entfernen. Wer es trotz aller Vorbeugemaßnahmen an Paprika, Oleander oder Rosen krabbeln sieht, sollte unbedingt zu einem Hausmittel gegen Blattläuse greifen, bevor er sich als letzen Ausweg für ein chemisches Mittel entscheidet.
Seifenlauge gegen Blattläuse
Wer an Topfpflanzen einen Blattlausbefall feststellt, wird natürlich nicht zur Pflanzenspritze greifen. Auch ein geruchsintensives Hausmittel eignet sich nicht so gut, um die Zimmerpflanzen zu besprühen. Seifenlauge als Hausmittel gegen Blattläuse riecht zwar ebenfalls, stinkt aber nicht. Außerdem kann sie in kleineren Mengen hergestellt werden und mithilfe einer Sprühflasche auf der gesamten Kübelpflanze verteilt werden:
• Für eine Kali-Seifenlauge (ohne Duftstoffe!) werden 20 Gramm Kali-Seife (gibt es in der Apotheke und im Internet) in einem Liter lauwarmen Wasser aufgelöst.
• Dann wird die Lösung in eine Sprühflasche gefüllt und die befallene Topfpflanze wird von allen Seiten (besonders auch die Blattunterseite) tropfnass gespritzt.
• Die reine Schmierseifenlösung ist ein natürliches Insektizid, das jedoch nur bei kleinen Insekten, wie eben den Blattläusen wirkt. Größeren Insekten, wie beispielsweise Marienkäfern, macht die Seifenlauge nichts.
• Wer keine Schmierseife ohne Zusätze (=Kaliseife) bekommt, kann stattdessen auch einen Versuch mit herkömmlicher Schmierseife starten.
Brennesselsud gegen Blattläuse
Brennnesseln eignen sich nicht nur wunderbar zum Düngen, man kann mit der oft verkannten Nutzpflanze auch ein sehr effektives Hausmittel gegen Blattläuse herstellen. Um schwarze Blattläuse zu bekämpfen, benötigen Sie frische Brennnesseln. Da die Nesseln am Wegesrand wachsen, ist es nicht schwierig, eine größere Menge zu sammeln:
• Für den Brennesselsud gegen Blattläuse brauchen Sie einen halben Eimer voll Brennnesseln.
• Ihre gesammelten Nesseln verbleiben im Eimer, den Sie anschließend mit Wasser auffüllen.
• Der angesetzte Sud soll ein bis zwei Tage stehen und kann dann abgeseiht werden.
• Das Brennnesselwasser wird aufgefangen und in eine Pflanzenspritze gefüllt.
• Das natürliche Hausmittel gegen Blattläuse eignet sich für Nutzpflanzen gleichermaßen wie für Zierpflanzen. Die betroffenen Pflanzen müssen von allen Seiten kräftig mit dem Brennnesselsud eingesprüht werden.
Auch Essigwasser eignet sich für die Blattlausbekämpfung.
Knoblauch und Pflanzen gegen Blattläuse
Wenn sich auf dem Balkon plötzlich Ameisen tummeln, kann das ein Zeichen für einen Blattlausbefall Ihrer Balkonpflanzen sein. Dann sollten Sie schleunigst sowohl die Zierpflanzen wie auch die Kräuter untersuchen.
Um mithilfe von Knoblauch der Blattlausplage Herr zu werden gibt es zwei Möglichkeiten:
• Bei geringem Befall wird neben jeden Pflanzenstiel eine geschälte Knoblauchzehe in die Erde gesteckt. Die Zehe sollte zur Hälfte aus dem Boden herausschauen, damit sich ihre ätherischen öle optimal in der Luft rund um die Pflanze verteilen können. Durch diesen Duft werden die Blattläuse vertrieben.
• Eine weitere Variante das Hausmittel gegen Blattläuse einzusetzten, besteht in Form eines Knoblauchsuds. Um den Sud anzusetzen, werden drei große Knoblauchzehen halbiert und in einen Liter Wasser gelegt. Der Knoblauch muss zwei Wochen im Wasser ziehen, dann wird der Knoblauchsud durch ein Sieb gegossen und in eine Sprühflasche gefüllt. Die betroffenen Pflanzen werden von allen Seiten (besonders auch von unten) mit dem Knoblauchwasser besprüht.
Auch andere Pflanzen bieten wirksamen Schutz vor Blattlausbefall. Wer bei der Anpflanzung seines Kräuterbeetes zwischen die einzelnen Gewürzkräuter Bohnenkraut pflanzt, schreckt die saugenden Insekten ab.
Weitere Hausmittel gegen Blattläuse
Ein ebenfalls bekanntes und erfolgversprechendes Hausmittel gegen Blattläuse ist der Zwiebelsud.
• Dazu wird eine große Zwiebel geschnitten und in einen Topf gegeben.
• Der Topf wird mit Wasser aufgefüllt, das nun zum Kochen gebracht wird.
• Damit die Zwiebel ihre Wirkstoffe ans Wasser abgeben kann, sollte der Sud circa 20 bis 30 Minuten auf dem Herd ziehen.
• Wenn der Zwiebelsud abgekühlt ist, wird er durch ein Sieb gegossen und in eine Sprühflasche gefüllt.
• Mit dem Zwiebelwasser muss die betroffene Pflanze von allen Seiten gut eingesprüht werden.
• Dieses Hausmittel ist sehr beliebt, weil es sich sowohl für Zierpflanzen, wie auch für Nutzpflanzen eignet. Es befreit die Rosen ebenso gründlich von Blattläusen, wie die Paprika Pflänzchen.
Auch Essig wird beim Kampf gegen die saugenden Plagegeister immer wieder genannt. Um Blattläusen mithilfe von Essig den Garaus zu machen, werden 100 Milliliter Essig mit einem Liter Wasser gemischt und in eine Sprühflasche gefüllt.
Die Pflanze wird von allen Seiten mit dem Essigwasser tropfnass gespritzt und auch das Erdreich darf mit dem Wasser gegossen werden. Befinden sich nach ein paar Tagen wieder Blattläuse an der Pflanze, darf die Prozedur wiederholt werden.
Mit schwarzem Tee lassen sich die Sauginsekten ebenfalls effektiv ausrotten. Um Tee als Hausmittel gegen Blattläuse einzusetzen, werden zwei Teebeutel schwarzer Tee in eine Kanne gehängt und mit einem Liter kochenden Wasser übergossen. Der Tee sollte 15 Minuten ziehen, dann können die Beutel entfernt werden. Wenn er ausgekühlt ist, wird er in eine Sprühflasche gefüllt und die Pflanze wird von allen Seiten damit besprüht.